Streuobstwiese
Unsere Streuobstwiesen setzen sich aus einem Altbestand und einem vor ca. 25 Jahren gepflanztem Jungbestand zusammen. Insgesamt können saisonal und im natürlichen Rhythmus der Natur ca. 120 Stück Obstbäume beerntet werden. Die Zusammensetzung von vorwiegend alten Obstsorten ist nutzbar als Lagerobst, Mostobst, Wirtschaftsobst und Frischobst. Die Wiesen sind eingezäunt und werden von den Waldschafen in Wechselweide-Wirtschaft abgegrast. Ein Pflegeschnitt und der Abtransport des Schnittgutes wird in Handarbeit getätigt. Alte, abgestorbene oder durch Natureinflüsse geschädigte Bäume bleiben als Vielfaltsbäume im Bestand. So erfreuen sich Streuobstwiesenbesucher wie z.B. der Specht, Kleiber, Steinkauz, Blaumeisen, Siebenschläfer, sogar verschiedene Fledermausarten, aber auch jede Menge Käfer, Hornissen, Wespen und Schmetterlinge über Baumhöhlen und das Angebot von Totholz.
Die Pflege der Obstbäume ist eine jährliche Winterarbeit. Jungbäume erfahren einen Erziehungsschnitt und alte Bäume einen Pflegeschnitt. Wie man Bäume richtig schneidet wird in Baumschnittkursen angeboten. Den Streuobstbewohnern werden in Praxiswerkstätten Nisthilfen angefertigt. Von den verschiedenen Obstsorten machen wir Fruchtaufstriche, Säfte, Most und ergänzen unseren Speiseplan mit köstlichem Frischobst.
Die extensiven Streuobstwiesen zählen zu den vielfaltsreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Mit den alten Obstsorten erhalten wir eine genetische Vielfalt und daher für über 5000 Tier und Pflanzenarten kostbare Lebensräume.
Wir sind bestrebt dieses wertvolle Kulturgut zu erhalten und zu pflegen. Wenn sie sich dafür begeistern können und der Natur etwas gutes Tun wollen; mit ihrer Patenschaft unterstützen sie dieses Anliegen. Damit können anfallende Arbeiten, aber auch der Ankauf junger Bäume finanziert werden. Sie helfen mit, den Kreislauf am Leben zu erhalten.