Vielfalt-Projekte
Der gesamte landwirtschaftliche Betrieb nimmt schon seit Beginn (1995) der Förderperiode der AMA am Öpul Programm teil. Als Permakultur-Projekt waren ökologisch wertvolle Flächen und Landschaftselemente im ÖPUL (Österreichisches Programm für umweltgerechte Landwirtschaft) förderfähig, aber mit Auflagen und zeitlicher Bindung, verbunden. Zum Beispiel mußte ein fixer Tag als Beginn des Schnittzeitpunktes für Heu-Wiesen festgelgt werden. Für ökologisch wertvolle Flächen z.B. ab 1. Juli. Dies läßt sich in der Realität oft schwer umsetzten da sich bereits deutliche klimatische Veränderungen abzeichneten und auch verschiedene Kriterien (Höhenlage, Wetterbedingungen…) zu berücksichtigen sind. Es kam vor, dass zwei Tage vor Schnittzeitpunkt das optimale Wetter gewesen wäre. (Wir brauchen mindestens drei superschöne Tage um bestes Kräuter-Heu zu gewinnen). Danach war das Wetter oft wochenlang nicht geeignet, sodass die Qualität des Heu`s immer geringer wurde je später die Möglichkeit zum Ernten war.
Diese Schwachstelle wurde vom ÖKL (Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung) in Zusammenarbeit mit verschiedenen Umweltbüros, dem Landwirtschafts-Ministerium usw. aufgegriffen und Projekte zur Thematik erarbeitet. Seit 2007 gibt es das Monitoring – Projekt: “Landwirtinnen und Landwirte beobachten Pflanzen und Tiere”. Wir sind seit 2008 dabei, wobei ich, Thekla Raffezeder, auch die Monitoringbetreuung für OÖ anvertraut bekam. Bei diesem Projekt beobachten Landwirtinnen und Landwirte aus ganz Österreich auf ihren Wiesen die Entwicklung selten gewordener Pflanzen und Tiere. Mit den gesammelten Beobachtungsdaten kann gezeigt werden, wie sich Schnittzeitpunkt, Beweidungsintensität oder Düngung auf das Vorkommen der Tier und Pflanzenarten auswirken. Dieses Projekt war Grundlage für verschiedene Verbesserungen im Bereich Biodiversität und die Akzeptanz bei Landwirtinnen und Landwirten an Naturschutzmassnahmen teilzunehmen. Seither hat sich viel getan. Mehr Info auf www.biodiversitaetsmonitoring.at
Seit 2015 sind wir ENP-Betrieb (Ergebnisorientierter Naturschutz), seit 2022 gilt die Bezeichnung EBW (Ergebnisorientierte Bewirtschaftung) Wie der Name sagt, gibt es bei diesem Projekt mehr Selbstverantwortung für die/den Landwirt*in, weniger verpflichtende Massnahmen. Die eigenen Massnahmen die zur Erreichung der gesetzten Ziele, die mit einem Ökologen festgelegt wurden, werden dokumentiert und durch eine schonende Bewirtschaftung angestrebt.
Naturschutz-Monitoring
2023. Beginn einer neuen Förderperiode! Es wurde im Bereich Biodiversität viel erreicht. Dazu haben sicher auch die verschiedenen Monitoring – Projekte beigetragen. Landwirtinnen und Landwirte sind wichtige Multiplikatoren und Mithelfer*innen bei wissenschaftlichen Datensammlungen geworden. Ab diesem Jahr wird das zuvor beschriebene Projekt im ÖPUL integriert. Das ÖKL ist österreichweite Betreuungsstelle für Naturschutz-Monitoring (www.naturschutzmonitoring.at)
Unser Betrieb nimmt seit diesem Jahr als Verein an verschiedenen Monitoring-Projekten teil. Mit der Möglichkeit für Landwirtinnen und Landwirte Vermittlungstätigkeiten (Praxiswerkstätten, Führungen, Vielfalt am Betrieb, Vielfalt im Wald, Von Bauer zu Bauer, Von Bäuerin zu Bäuerin), mit Unterstützung vom ÖKL, zu veranstalten, haben wir punkto Biodiversität bereits viel anzubieten. Ebenso sind Veranstaltungen für Interessierte zugänglich, und ein wichtiger Beitrag zur allgemeinen Meinungsbildung und zum Kennenlernen einer nachhaltigen Witschaftsweise.
Biodiversitäts-Monitoring – Extensivgrünland
Phänoflex – Angewandte Phänologie